Update anlässlich der Coronakrise

Die Ordination ist selbstverständlich geöffnet, um die tiermedizinsche Versorgung zu gewährleisten. Ich bitte Sie jedoch, um telefonische Terminvereinbarung, damit Wartezeiten verhindert werden.

Dünn statt Dick – wenn Hund und Katze Durchfall haben.

Dünn statt Dick – wenn Hund und Katze Durchfall haben.

(c) Hannah Dietrich

Durchfall (Diarrhoe) heißt, dass der Körper den Kot nicht einzudicken vermag. Der Kot ist breiig bis dünnflüssig, mehrmals täglich wird Kot abgesetzt. Und häufig muss auch mehrmals täglich geputzt werden, weil etwas „daneben“ geht. Grundsätzlich unterscheidet man Dünn- und Dickdarmdurchfälle sowie akute und chronische Durchfallerkrankungen.

Handelt es sich um eine akute, milde Durchfallerkrankung kann diese z.B. durch Fütterungsfehler, Medikamente oder eine Infektion mit Parasiten oder harmlosen Durchfallerregern ausgelöst werden.
Der Hund/die Katze zeigt keine weiteren Symptome wie Fieber, Erbrechen, blutigen Durchfall oder Austrocknung.

Hier darf zur Hausapotheke gegriffen werden, wenn das Tier kein Welpe ist, und keine weiteren Symptome bestehen.

  • Futterentzug steht an erster Stelle, am nächsten Tag gibt es Schonkost.
  • Kamillen- oder Fencheltee mit Traubenzucker.
  • Verabreichung von Aktivkohle, hilft Giftstoffe aus dem Darm zu entfernen.

Schwerer Durchfälle sehen wir bei verschiedenen bakteriellen und viralen Infektionen, wie z.B. Parvovirose (Katzenseuche). Erkrankte Tiere setzen dünnflüssigen, teilweise blutigen Kot ab, haben häufig Fieber und Erbrechen. Die Therapie richtet sich hier v.a. nach dem Zustand des Tieres. Durch den Flüssigkeitsverlust kann Durchfall, v.a. wenn auch Erbrechen besteht, zum Notfall werden.

Hat ein Hund/ eine Katze länger als 3 Wochen Durchfall oder kehrt der Durchfall immer wieder, so handelt es sich um chronischen Durchfall. Oft kommt es im Verlauf zu Abmagerung und Austrocknung. Als Auslöser kommen z.B. Nahrungsmittelallergien, Parasiteninfektionen, Störungen der Darmflora oder auch "Stress" in Frage. Eine exakte Diagnose ist bei chronischen Durchfällen oft mit aufwendigen Untersuchungen verbunden.

Bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergien ist zu bedenken, dass es DAS antiallergische Futter nicht gibt. Ein Test auf Futtermittelallergene kann bei der Auswahl eines verträglichen Futters helfen. Wird eine Eliminationsdiät versucht, so muss das gewählte Futter über mehrere Wochen gegeben werden, bis man eine Aussage über die Verträglichkeit geben kann. Häufige Futterwechsel hingegen sollten unterlassen werden. Sie können auch bei gesunden Tieren zu Durchfall führen.

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