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Magen- Darmwürmer beim Pferd

Magen- Darmwürmer beim Pferd

(c) Natalie Schlatzer

Pferde infizieren sich lebenslang immer wieder mit Magen-Darm-Parasiten. Regelmäßige Entwurmungen gehören daher zu den wichtigsten Punkten in der Vorsorgemedizin beim Pferd.

Erwachsene Pferde sind besonders häufig von großen und kleinen Strongyliden (Palisadenwürmer) befallen. Die Ansteckung erfolgt durch Aufnahme der Larvenstadien. Die erwachsenen Würmer  leben im Darm und verursachen  dort Entzündungen. Die Larven der großen Strongyliden wandern durch den Körper des Pferdes und können dabei massive Schäden (z.B. Schädigung der Aorta, Wurmaneurysma, etc) verursachen. Besonders gefährlich sind die Larven der kleinen Strongyliden, da sie in der Darmschleimhaut der Pferde eine Art "Winterschlaf" verbringen können, um dann  plötzlich in großer Zahl aktiv zu werden. Dabei kommt es zu einer lebensbedrohlichen Schädigung der Darmwand.

Weidemanagement (Kot einsammeln 2x pro Woche, Weidewechsel,...) und eine Entwurmung mindestens 3x pro Jahr (vor, während und am Ende der Weidesaison) reduzieren Infektionen mit Palisadenwürmern.

Pfriemenschwänze leben im Blind- und Dickdarm und verlassen zur Eiablage den Darm via After, wobei sie Juckreiz verursachen. Schweifscheuern kann also ein Zeichen von Verwurmung sein.

Zwergfadenwürmer können am Fohlendurchfall beteiligt sein. Infektionen mit Spulwürmern sind auf der Weide und im Stall möglich. Sie verursachen vor allem bei Fohlen massive Erkrankungen bis hin zu Todesfällen.Fohlen sollten mindestens 4-6 x im Jahr gegen Spulwürmer entwurmt werden.

Bandwürmer verursachen u.a. Veränderungen im Haarkleid, Verdauungsbeschwerden und Koliken. Viele Wurmmittel wirken nicht oder nur unzureichend gegen Bandwümer. Mindestens 1x im Jahr sollte gegen sie entwurmt werden.

Pferde auf der Weide können sich auch mit Magendasseln infizieren. Die erwachsenen Fliegen legen ihre Eier auf den Pferdebeinen ab, von wo diese abgeshleckt werden. Eine einmalige Behandlung im Herbst (nach der Weidesaison) ist in der Regel ausreichend.

Um den Behandlungserfolg zu überprüfen sollten zumindest 1x im Jahr Kotuntersuchungen durchgeführt werden.

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