Chemische Schneckengifte, das sogenannte Schneckenkorn, bewirken ein Absterben der Schnecken. Sie sind jedoch nicht nur für Nacktschnecken, sondern auch für die geschützte Weinbergschnecke tödlich. Je nach Wirkstoff sind auch Igel, Haustiere und der Mensch gefährdet.

Schneckengift, das Carbamate enthält, kann auch bei Mensch und Haustieren zu lebensgefährlichen Vergiftungen führen. Außerdem tötet es Regenwürmer, Laufkäfer und Igel, die natürlichen Feinde der Schnecken. Bei Eisen-III-Phosphat wird von einer geringen Giftigkeit ausgegangen. Metaldehyd schmeckt süss und wird daher gerne aufgenommen. Für einen 10 kg schweren Hnd können ca. 5g bereits tödlich sein. Aber auch Hunden und Katzen, die laut Hersteller "Schneckenkorn, ungiftig für Haustiere" aufgenommen haben, zeigen immer wieder Vergiftungserscheinungen.

Ich rate daher von der Verwendung von Schneckenkorn in für Haustiere zugänglichen Bereichen unbedingt ab. Alternative Bekäpfungsmethoden wie z.B. ein Schneckenzaun oder das Aufstellen von Fallen ist zu bevorzugen. Nützlinge, wie Igel, Maulwürfe, Blindschleiche, Frösche, Regenwürmer, Laufkäfer und Singvögel sind hervorragende Schneckenvernichter und ziehen sicher gerne in Ihren Garten ein, wenn Sie Ihnen geeignete Lebensräume schaffen.

Mehr Informationen bieten das  Bundesumweltamt und die "Umweltberatung" im Internet.

Tierärztin Mag.med.vet. Anna Entner
8111 Judendorf-Straßengel bei Graz