Update anlässlich der Coronakrise

Die Ordination ist selbstverständlich geöffnet, um die tiermedizinsche Versorgung zu gewährleisten. Ich bitte Sie jedoch, um telefonische Terminvereinbarung, damit Wartezeiten verhindert werden.

Schwachstelle Nieren

Schwachstelle Nieren

Die Nieren übernehmen im Körper vielfältige Aufgaben:

  • Ausscheidung der harnpflichtigen Substanzen
  • Regulation des Wasser- und Elektrolythaushaltes
  • Regulation des Säure-Basen- Haushaltes
  • endokrine Funktionen (Regulation des Blutdrucks, des Gehalts an roten Blutkörperchen, der Mineralisierung der Knochen) usw.

Niereninsuffizienz ist der Verlust dieser Fähigkeiten. Da die Nieren erstaunliche Fähigkeiten zur Kompensation haben, kommt es erst dann zur Niereninsuffizienz, wenn rund zwei Drittel der Nephrone außer Funktion sind. Die so genannten Nierenwerte (Harnstoff und Kreatinin) im Blut steigen an.

Ursachen für  Niereninsuffizienz können sein:

  • Nierenerkrankungen  z.B. bei Infektionen, Vergiftungen, angeboren, u.v.m.
  • Minderdurchblutung der Nieren z.B. bei Schock, Herzinsuffizienz, massiver Wasser- und Elektrolytmangel, Tromboembolien u.v.m.
  • Harnrückstau z.B. durch Harnsteine, Blasentumoren, Traumata u.v.m.

Da die Nieren vielfältige Aufgaben übernehmen, sind auch die Symptome einer Niereninsuffizenz vielfältig. Häufig kommt es zu Austrocknung, struppigem Fell, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Abmagerung trotz erhaltener Freßlust, Mundgeruch, Entzündungen im Maul, vermehrtem Trinken, Verlust der Stubenreinheit, Mattigkeit und Blutarmut. Oft sieht man nur eines dieser Symptome, obwohl bereits eine ausgeprägte Niereninsuffizienz vorliegt. Klarheit über den Schweregrad bringt die Untersuchung des Blutes.

Gerade Katzen erkranken häufig an Nierenerkrankungen, da sie von Natur aus relativ wenig Nephrone (Untereinheiten der Niere) besitzen. Eiweißreiche Nahrung und das Faktum das viele Katzen zu wenig trinken wirken sich zusätzlich negativ aus. Chronische Niereninsuffizienz ist eine der häufigsten Erkrankungen bei alten Katzen. Darunter versteht man den fortschreitenden Funktionsverlust der Nieren. Das Endstadium der Niereninsuffizenz ist das Nierenversagen. Akutes Nierenversagen hingegen ist relativ selten, muss aber sofort intensiv behandelt werden.

Chronische Niereninsuffizenz ist nicht heilbar, aber behandelbar. Der Tierarzt setzt je nach Schweregrad Sofortmaßnahmen (Infusionen, medikamentelle Behandlung). Die Umstellung auf spezielles Nierendiätfutter, das weniger Eiweiß und weniger Phosphor enthält, verringert die Belastung der Nieren. Auch spezielle Phosphor-Binder sind erhältlich.

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