Update anlässlich der Coronakrise

Die Ordination ist selbstverständlich geöffnet, um die tiermedizinsche Versorgung zu gewährleisten. Ich bitte Sie jedoch, um telefonische Terminvereinbarung, damit Wartezeiten verhindert werden.

Wundheilungsstörung bei Katze nach Kastration

Sehr geehrte Frau Dr. Entner,

meine Katze wurde Ende Mai diesen Jahres kastriert. Als nach einer Woche die Fäden gezogen wurden, war die Wunde leicht schmierig und es bildete sich bereits nach kurzer Zeit ein Serom, das man von außen tasten konnte. Von außen heilte die Narbe dann gut, sie war reizlos, das Serom sollte ich beobachten.
Der Katze ging es gut, sie war dadurch nicht beeinträchtigt.
Vor drei Wochen ging die Narbe plötzlich ein wenig auf und es entleerte sich blutig-seröse Flüssigkeit. Daraufhin wurde die Wunde bei meinem Tierarzt erneut geöffnet, gesäubert und wieder vernäht. Ein Antibiotikum hat sie nicht bekommen.
Bereits am zweiten Tag nach der Operation bemerkte ich wieder eine Schwellung. Die Katze hatte immer ihren Kragen an, weswegen sie die Wunde auch nicht belecken konnte. Nach weiteren zwei Tagen entleerte sich plötzlich viel übelriechender Eiter aus der Wunde, weswegen ich mit meiner Katze dann in die Tierklinik ging. Dort wurde sie wieder operiert, bekam für drei Tage eine Penrose-Drainage und Antibiose. Sie war dort 5 Tage. Ich gab ihr zuhause für weitere 6 Tage 2x1 Tbl. Synulox 50 mg. Sie hatte durchgehend ihren Halskragen an und ich hielt sie in einem Welpenauslauf, damit ich sie ruhig halten konnte.
Nach zehn Tagen (das war vor vier Tagen) wurden ihr die Fäden gezogen. Die Wunde war reizlos und schön verheilt. Man konnte eine Verhärtung neben der Narbe tasten, die mir aber als reaktiv erklärt wurde, da die Wunde bereits stark entzündlicht verändert war.
Ich hielt meine Katze nun weiter bis heute in dem Welpenauslauf, damit sie noch nicht soviel springt.
Heute habe ich nun bemerkt, dass sich die ehemalige Drainagenöffnung wiedereröffnet hat und sich abermals blutig-seröses Sekret aus der Wunde entleert.
Ich bin mittlerweile total verzweifelt, weil ich nicht mehr weiß, was ich noch tun kann, damit die Wunde endlich heilt. Auch meine Katze ist mittlerweile schon völlig mitgenommen von der ganzen Tortur.
Heute habe ich die Haut um die Wunde einfach mit lauwarmem Leitungswasser gesäubert, ihr wieder den Kragen aufgesetzt und sie in den Welpenauslauf gesetzt.
Ich möchte am liebsten nicht mehr in die Tierklinik gehen- es soll jetzt einfach heilen...
Ach ja: erwähnenswert ist noch, dass die Tests auf FeLV und FIV beide negativ waren. Meine Katze wird im September ein Jahr alt.

Vielen herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort!!!

Bild des Benutzers Anna

Wundinfektion post operationem

 Wundinfektionen nach Operationen sind zum Glück selten. Trotzdem kann es auch bei guter Asepsis zu Infektionen kommen. Eventuell handelt es sich um einen antibiotikaresistenen Keim, hier sollte ein Antibiogramm mit Resitenztest angefertigt werden. Gelegentlich kommt es auch zu Unverträglichkeiten gegen das verwendte Nahtmaterial, auch hier muss nachoperiert werden.

Tierärztin Mag.med.vet. Anna Entner
8111 Judendorf-Straßengel bei Graz

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