Update anlässlich der Coronakrise

Die Ordination ist selbstverständlich geöffnet, um die tiermedizinsche Versorgung zu gewährleisten. Ich bitte Sie jedoch, um telefonische Terminvereinbarung, damit Wartezeiten verhindert werden.

Epilepsie bei Hunden

Guten Abend Frau Mag.,

ich bekam am Mittwoch die Diagnose das mein Hund (10Jahre, Schäfermix) Epilepsie hat und bin nun mehr ziemlich erschrocken und auch hilflos.

Dienstag auf Mittwoch um 1 Uhr früh hatte er einen Anfall, wir waren so geschockt und haben den bewustlosen Hund zum Tierarzt gebracht (er hatte schaum vorm Mund) während der Autofahrt ist er dann wieder aufgewacht war aber nicht er selbst, er ließ sich nicht vom Auto rausholen sondern hat sich versteckt und uns ausgebellt - er hat uns nicht erkannt - der Tierarzt hat ihn dann sediert und mehrere Infusionen gegeben er hatte einen Zuckerwert von 38. Die Blutwerte waren in Ordnung am Vormittag haben wir ihn dann abgeholt und er konnte sich wieder an uns erinnern, da bekammen wir die Diagnose Epilepsie wir haben einige Medikamente mitbekommen Asyl.. und Valium Rektal... Während er in der Klinik war hatte er noch einen leichteren Anfall und war sofort wieder bei bewusstsein.
Am Mittwochnacht um 11 Uhr hatte er wieder einen Anfall aber der dauerte nicht so lange, das schockierende war das er nach dem Anfall nicht richtig gehen konnte und sofort zum Wasser ging, aber wieder war er nicht ansprechbar...er hat uns wieder nicht erkannt...dies legte sich nach einer guten halben stunde dann war er wieder ansprechbar jedoch so nervös und aufgeregt das er immer herum gelaufen ist im Zimmer.
Wir machen uns große Sorgen... er hat sich seit dem ein wenig verändert (sehr nervös, trinkt sehr sehr viel, winselt teilweise ohne Grund) und wir wissen nicht wie wir damit umgehen sollen, wie können wir ihm helfen? (sollen er neben mir schlafen, damit ich merke ob er einen Anfall hat, warum ist er wie in Trance nach dem Anfall und erkennt uns nicht? Kann es sein das er uns in diesem Zustand angreift?) Was sollen wir beachten? Wie schaut der Worst Case aus, kann er ersticken? Er hatte inerhalb von einem Tag 3 Anfälle das ist sicher kein gutes Zeichen oder?

Ich bin einfach nur verzweifelt.

Ich bitte um Rat.

Danke im Voraus.

Mfg
Tanja

Bild des Benutzers Anna

Epilepsie bei Hunden

Epilepsie bezeichnet ein Anfallsleiden bei dem es zu unkoordinierten Entladungen von Nervenzellen des Großhirns kommt. Man unterscheidet zwischen primärer E. (ohne morphologische Veränderungen) oder sekundärer E. (Ursache im Gehirn oder außerhalb des Gehirns). Die sekundäre E. ist beim Hund bedeutend häufiger. Hier muss neben der symptomatischen Therapie auch die Ursache gefunden und behandelt werden.

Zur Therapie der Epilepsie stehen verschiedene Antiepileptika zur Verfügung. Mittel der ersten Wahl zur Langzeittherapie ist Phenobarbital. Bleibt der Erfolg aus sind andere Medikamente oder Kombinationen zu versuchen. Abruptes Absetzen ist zu vermeiden, da es einen Anfall auslösen kann.

Tierärztin Mag.med.vet. Anna Entner
8111 Judendorf-Straßengel bei Graz

Tierarzt Entner auf Facebook Tierarzt Entner auf Google+