Grundsätzlich lassen sich Kaninchen recht gut von Hand aufziehen. Die Kaninchenmilch unterscheidet sich aber deutlich in ihrer Zusammensetzung von der Milch von Katzen oder Hunden.

Da kommerzielle Ersatzmilch für Kaninchen nicht erhältlich ist, muss selbst gemischt werden. Die Tierärzte versorgen Sie dem "Rezept" und mit den nötigen "Zutaten". Die Ersatzmilch kann mit Spritzen, Pipetten oder speziellen Saugfläschchen eingggegeben werden und sollte 38-39°C warm sein.

Wichtig ist weiterhin, dass nach jeder Fütterung (alle 2-3 Stunden, nachts nicht unbedingt) der Bauch massiert wird, um die Darmtätigkeit anzuregen. Die Temperatur im Nest soll bei 34-35°C liegen, damit die Kaninchenjungen nicht unterkühlen. Bei Unterkühlung bewegen sich die Tiere weniger und trinken aich kaum. Todesfälle sind möglich.

Ab der 3. Lebenswoche erfolgt der langsame Umstieg auf feste Nahrung. Hier wird vorerst der Milch Karottenbrei beigemischt, nach und nach werden auch gutes Heu, Karotten und Haferflocken angeboten. Zum Aufbau der Darmflora erhalten Kaninchenbabies spezielle Präperate.

Tierärztin Mag.med.vet. Anna Entner
8111 Judendorf-Straßengel bei Graz